Veredelungsverfahren
Um einen Überblick über unsere vielfältigen Veredelungsmöglichkeiten zu geben, haben wir die wichtigsten Informationen dazu zusammengestellt.
Siebdruck.
Der Siebdruck ist ein Verfahren, bei dem die Druckfarbe mittels einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe auf das Material aufgetragen wird. An den nicht zu bedruckenden Stellen macht eine Schablone das Gewebe für die Farbe undurchlässig. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut für glatte und gerade Oberflächen wie beispielweise Wurfscheiben, zylindrische bis leicht konische Formen (Flaschen).
Vorteile:
- Deckende Farben
- Hohe Belastbarkeit des Druckmotivs
- Sonderfarben wie Pantone oder HKS möglich
Welche Daten werden benötigt?
- Vektordaten oder Pixeldaten mit mindestens 600dpi in 1:1 Druckgröße (nur 1C)
- Mindeststrichstärke von mind. 0,3mm in der gewünschten Größe
- Schrift in Pfade
Wichtige Hinweise:
- Texte unter 1 Millimeter werden nicht lesbar
- Rasterdrucke sind nur sehr grob möglich – 24er Raster
- Unter Umständen müssen helle Farben auf dunklen Untergründen Weiß unterlegt werden
- Die Lesbarkeit von QR-Codes muss geprüft werden, es wird ein Muster vorab empfohlen
Tampondruck.
Der Tampondruck ist ein indirektes Tiefdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe mittels eines elastischen Silikontampons von der Druckform (Klischee) auf den Artikel übertragen wird. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut für unebene Oberflächen wie beispielsweise Kugelschreiber oder Jojos und ist eines der wichtigsten Verfahren zum Bedrucken von Kunststoffkörpern.
Vorteile:
- Auf Anfrage fotorealistischer Druck (4C) und Verläufe in Sonderfarben oder 4C möglich
- Unebene Flächen mit Vertiefungen oder Wölbungen bedruckbar
- Sehr feine Details druckbar
Welche Daten werden benötigt?
- Vektordaten oder Pixeldaten mit mindestens 600dpi in 1:1 Druckgröße (nur 1C)
- Mindeststrichstärke von mind. 0,2mm in der gewünschten Größe
- Schrift in Pfade
Wichtige Hinweise:
- Texte unter 1 Millimeter werden nicht lesbar
- Unter Umständen müssen helle Farben auf dunklen Untergründen Weiß unterlegt werden
- Die Lesbarkeit von QR-Codes muss geprüft werden, es wird ein Muster vorab empfohlen
IMould.
Beim iMould-Verfahren werden vorab im Digital- oder Offsetdruck bedruckte Folien in das Thermoform- oder Spritzgusswerkzeug eingelegt und anschließend hinterspritzt. Diese Veredelungstechnik ermöglicht eine hochwertige und ausdrucksstarke Umsetzung fotorealistischer Motive bei gleichzeitig kostensparender Produktion. Hauptsächlich werden Kunststoffartikel mit glatter Oberfläche, wie Vorratsdosen, Tabletts, Schneeflitzys oder Wurfscheiben, mit diesem Verfahren veredelt.
Vorteile:
- Robuste Veredelung in optimaler Fotoqualität
- Rasterlose Wiedergabe von Halbtonvorlagen
- Günstige Preise
- Keine Lithos, Druckformen und Druckvorkosten
- Bei Kunststoffoberflächen mit glatter Oberfläche möglich
Welche Daten werden benötigt?
- Vektordaten oder Pixeldaten mit mindestens 300dpi in 1:1 Druckgröße
- Die Daten müssen auf unsere Vorlagen angepasst sein
- Es müssen 3mm Beschnitt berücksichtigt werden
Wichtige Hinweise:
- Die IMouldfolie besteht aus einem weißen Grundmaterial (transparente Folie auf Anfrage)
- Druck in CMYK
- Sonderfarben können nur annähernd und mit Abweichungen angepasst werden
UV-Digitaldruck.
Der UV-Digitaldruck ist ein Verfahren, das dem Großformatdruck zuzuordnen ist und das Bedrucken nahezu aller Materialien ermöglicht. Schon während des Drucks wird die aufgebrachte Farbe durch UV-Licht ausgehärtet. Dadurch können Kunststoffartikel mit glatter Oberfläche, wie Schiebepuzzles, Parkscheiben, Eiskratzer, Magnete oder Lineale, in kürzester Zeit bedruckt und sofort verpackt oder konfektioniert werden.
Vorteile:
- Robuste Veredelung in optimaler Fotoqualität
- Rasterlose Wiedergabe von Halbtonvorlagen
- Günstige Preise - auch bei geringer Auflage
- Keine Lithos, Druckformen und Druckvorkosten
- Bei Kunststoffoberflächen mit glatter Oberfläche möglich
Welche Daten werden benötigt?
- Vektordaten oder Pixeldaten mit mindestens 300dpi in 1:1 Druckgröße
- Druck in CMYK + Weißunterlegung (partieller Weißdruck möglich)
- Sonderfarben können nur annähernd und mit Abweichungen angepasst werden
Wichtige Hinweise:
- Sonderfarben können nur annähernd und mit Abweichungen angepasst werden
PremioTouch.
Das PremioTouch-Druckverfahren veredelt Artikel wie Trinkflaschen in drei Schritten: Weißunterlegung, Motivdruck und Lackierung. Diese Technik erzeugt ein haptisches, brillantes Finish und ist dadurch einzigartig.
Vorteile:
- Robuste Veredelung in optimaler Fotoqualität
- Rasterlose Wiedergabe von Halbtonvorlagen
- Keine Lithos, Druckformen und Druckvorkosten
- Rundumdruck möglich
- Besondere, erhabene Haptik
Welche Daten werden benötigt?
- Vektordaten oder Pixeldaten mit mindestens 300dpi in 1:1 Druckgröße
- Mindeststrichstärke von mind. 0,3mm in der gewünschten Größe
- Schrift in Pfade
- Druck in CMYK + weiß + Lack
Wichtige Hinweise:
- Texte unter 1mm werden nicht lesbar
- Bei vollflächigen Motiven kann es zu Staubeinschlüssen und kleinen Unebenheiten kommen
- Sonderfarben können nur annähernd und mit Abweichungen angepasst werden
Faserlaser/Co2-Laser/UV-Laser.
Unter einer Lasergravur versteht man das Beschriften oder Markieren von Artikeln mit einem Laserstrahl. Je nach Laserquelle können Metall, Holz, Glas oder auch spezielle Kunststoffe veredelt werden. Die Gravur ist langlebig, verblasst nicht und ist wasser- sowie wischfest.
Vorteile:
- langfristige Werbewirkung
- Variable Zeichen und Grafiken jeder Art und Größe sind möglich
- Kleine Auflagen ab 1 Stück
- Personalisierung
Welche Daten werden benötigt?
- Nur Vektordaten möglich.
Wichtige Hinweise:
- Abweichungen bei der Oberflächenbeschaffenheit, bei der Farbe und beim Laser sind nicht zu vermeiden
- Eine genau gegenüberliegende Veredelung kann nicht gewährleistet werden, die Position der Motive kann variieren
Fachbegriffe.
RGB steht für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Diese 3 Farben sind die physikalischen Grundfarben, weshalb die Darstellung im digitalen Bereich auf RGB basiert. Man spricht bei RGB von einem additiven Farbmodell, da die Farbwahrnehmung durch das Mischen von Licht entsteht. Je mehr Farbe eingesetzt wird, desto heller wird das Bild. Setzt man alle drei Grundfarben zu 100% ein, erhält man weiß.
CMYK setzt sich aus drei Farben Cyan, Magenta und Yellow (Gelb) und der Schlüsselfarbe Key (Schwarz) zusammen, die in der Regel auf weißen Untergrund gedruckt werden. CMYK bezeichnet man auch als Prozessfarben. Je mehr Farbe aufgetragen wird, desto dunkler wird das Ergebnis. Hier spricht man also von einem subtraktiven Farbmodell. Key Colour ist notwendig, da bei jeweils 100 % Farbauftrag von Cyan, Magenta und Gelb kein richtiges Schwarz, sondern ein dunkles Braun entsteht. Die einzelnen Farben werden nacheinander auf das Papier gedruckt, je nach Mischverhältnis entstehen so alle möglichen Farbnuancen
Volltonfarben
Bei Vollton- oder Schmuckfarben handelt es sich um bereits fertig gemischte Farben. Volltonfarben weisen einige Vorteile gegenüber Prozessfarben auf. Mit ihnen lassen sich Farbtöne drucken, die nicht über das Mischen der Prozessfarben (CMYK) zu erzielen sind. Das sind zum Beispiel die Metall- und Neonfarben, aber auch Gold, Silber und Deckweiß. Je nach Farbton können Volltonfarben auch eine stärkere Leuchtkraft also Prozessfarben aufweisen.
Zur Definition von Sonderfarben werden Farbfächer verwendet. Die bekanntesten Hersteller von Sonderfarben und Herausgeber von Farbfächern sind Pantone, HKS oder RAL
Weißunterlegung
Auf dunklem Untergrund ist bei den Druckverfahren Sieb-, Transfer- und Tampondruck eine Weißunterlegung mit Deckweiß notwendig, da gerade helle Volltonfarben aufgrund der Beschaffenheit nicht deckend genug sind.
Mindeststrichstärke
Die Mindeststrichstärke bezeichnet die Mindestbreite eines Striches oder eines Punktes. Je nach Veredelungsart gelten unterschiedliche Richtwerte bei der Mindeststrichstärke. Je feiner die Elemente im Logo oder im Druckmotiv sind, desto wahrscheinlicher ist es das Elemente oder Linien unterbrochen, unruhig, verschwommen oder aufgerissen erscheinen. Grundsätzlich gelten je nach Motiv und Veredelungsart folgende Richtlinien:
Positive Elemente und Linien: grundsätzlich mindestens 0,3mm Mindeststrichstärke
Negative Elemente und Linien: grundsätzlich mindestens 0,5m Mindeststrichstärke
Beschnitt
Als Beschnitt bezeichnet man eine Formatzugabe, die für den Druckprozess notwendig ist. Die Beschnitt Zugabe ragt vom Endformat hinaus und soll so verhindern, dass weiße Blitzer entstehen. Beim Zuschnitt auf das Endformat wird der Beschnitt dann entfernt.